Die Alpe Adria Sailing Week mit dem Austria Cup und der Kärntner Cruising Trophy ist schon seit jeher als die Clubmeisterschaft im YCA zu bezeichnen. Obwohl schon in Izola das gebotene Programm sehr exquisit war, hat sich der Rahmen in Punat im Laufe der Jahre nochmals verbessert. Neben sportlichen Wettfahrten, einem ansprechenden Rahmenprogramm und gemütlichen Abenden im Festzelt, ist es unserem Mr. Austria Cup, Fritz Abl, gelungen das Motto „Segeln unter Freunden“ zu etablieren.
Die jüngste Sailing Week wurde schon im Sommer 2019 geplant und ein Gipfeltreffen auf den hohen Tauern, machte eine neue Kooperation zwischen der Crew Kärnten und der Crew Oberösterreich möglich. Nachdem Abläufe und die Zusammenarbeit optimiert wurden, machte uns Corona einen Strich durch die Rechnung und unser herbeigesehntes Event musste zweimal verschoben werden. Diese Krise machte es uns dann auch unmöglich richtig zu werben und zahlreiche Teilnehmer zu locken (lt. kroatischen Behörden max. 100 TN). Anfang Oktober war es dann aber doch soweit und wir konnten unsere Regatta, wenn auch unter teils strengen Auflagen, mit 15 Yachten als größte Regatta im YCA durchführen.
Fritz war schon in der Vorwoche vor Ort und überwachte die Vorbereitungen.
Unser guter Geist Wolfgang Hurch verabschiedete am Samstag früh morgens, Titzl und die Überstellungscrews in Punat und am Sonntag wurden schon die Yachten der Einheitsklasse und die Yachten der freien Klasse angemeldet, registriert und auch dem Corona Präventionskonzept wurde mit Thomas Hickersberger genüge getan. Die Arbeitsteilung zwischen Fritz, Thomas, Udo und Wolfgang verlief optimal und man spürte auch bei den Teilnehmern die große Freude über das Wiedersehen und die Spannung auf die vorausliegenden Wettfahrten.
Am ersten Regattatag konnte eine spannende Wettfahrt mit südlichem Scirocco und mäßiger Welle gewertet werden und am Abend wurde Floh, dem Austria Cup Urgestein, die Siegerweste im kleinen Rahmen verliehen. Der Skipper Gernot Wieser erkämpfte sich, mithilfe seiner Crew, auf seiner Joker AUT109 sogar die Siegerwesten des Alpe Adria Cups und der Kärtner Cruising Trophy. Eine exzellente Leistung! Bei guter Stimmung wurde, dann der Regattatag ausgiebig diskutiert und Themen wie „Vorlegetonne ja oder nein“ und Funkverbindung besprochen. Der gesamte Abend wurde von den tollen Aufnahmen unseres Regattaarztes Udo Reichmann begleitet, um die spannendsten Szenen Revue passieren zu lassen!
https://www.yca.at/aktivitaeten/regatta/yca-als-regattaveranstalter/aasw/fotosvon-der-aasw-2021/
Am Dienstag bei der Morgenbesprechung informierte uns der neue kroatische Wettfahrtleiter, der schon bei Olympia als Regattaleiter mitgearbeitet hat, dass alle Yachten aus Mangel an Wind am Steg A5 bleiben. Ja, er hatte vollkommen recht, denn es goss den ganzen Tag wie aus Kübeln. Den Abend konnten wir dann gemeinsam und trocken, bei ausgezeichnetem Catering und lokalem Weißwein in illustrer Runde ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen kündigte sich jedoch schon ein schwerer Wetterumschwung an und das Team des Regattabüros prüfte mit Sorgenfalten auf der Stirn sämtliche Wetterberichte und Vorhersagen. Währenddessen übersetzte Rainer Glas, der Regattareferent der Crew Kärnten, das Regattaprogramm mit euphonischer Stimme, um sämtliche Unklarheiten zu vermeiden. Geplant war eine lange Wettfahrt, welche separiert gewertet und ggf. abgebrochen werden kann. Es gelang sogar eine zweite Wertung ins Trockene zu bringen!
Gegen Mittag war es dann aber soweit und die schwarze Bora war definitiv für den Rest der Woche angesagt. Auch die Einheimischen erwarteten einen Jahrhundertsturm und so wurden die restlichen Wettfahrten gestrichen. Anschließend hat das Team um Fritz Abl seine Verantwortung wahrgenommen und hat jedem Skipper einzeln die Rückreise in den Heimathafen dringend empfohlen und auch abgeklärt. Wolfgang und Thomas haben zwischenzeitlich den Kofferraum mit den wichtigsten Lebensmitteln wie Wasser, Bier, Softdrinks und Naschereien gefüllt um anschließend eine Proviantierung für alle Yachten auf kurzem Weg möglich zu machen. An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass die Kosten hierfür unser langjähriger Partner Yachtcharter Müller übernommen hat, um eine schnellstmögliche Abreise und die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten. Ein herzliches Dankeschön für die Unterstützung!
Nun standen die Organisatoren vor der Aufgabe, dass fünf Yachten von der Crew Oberösterreich (Langstrecke ist ein Teil der Ausbildung) am Freitag zurück überstellt werden sollten und es das Wetterfenster aber nicht zuließ. Besondere Situationen bzw. Wetterphänomene brauchen besondere Lösungen und so haben sich die Skipper kurzerhand bereiterklärt die Yachten selbst zu überstellen. Diese großartige Seemannschaft, der Zusammenhalt und die Kameradschaft zeichneten unseren Club aus und es war wirklich „Segeln unter Freunden“, auch wenn es mal richtig hart wird! Am späten Nachmittag war es dann soweit und alle Crews haben abgelegt und segelten Richtung Murter. Mit auf den anstrengenden Weg gab es noch Pizza von der Marina Punat, um nicht hungrig gegen Wind und Wellen kämpfen zu müssen.
Nachdem etwas Ruhe im Regattabüro einkehrte, bemühte sich das Organisationsteam um drei Busse, die die Segler wieder zurück nach Punat bringen würden. Administrative Details wie es gibt nur zwei Busse, Abstimmung mit Titzl und den Überstellungscrews oder die Brücke nach Krk ist gesperrt bzw. die Fahrer sind aufgrund der schwarzen Bora nach Hause gegangen sind sicher eine eigene Geschichte wert.
Wichtig zu erwähnen ist nur, dass alle Crews eine beachtliche Segelleistung erbracht haben, die eine oder andere Herausforderung meistern konnten (die Jugendcrew war richtig cool) und am Donnertag alle Wassersportler gut in Murter angekommen sind.
Währenddessen konnten auch Fritz, Thomas, Udo und Wolfgang die Busse klar machen und um 22:30 Uhr konnten wir unsere Freunde wieder im mittlerweile stürmischen Punat, mit einem schmackhaften Abendessen begrüßen. Relativ spät endete dann ein ereignisreicher Tag für alle Beteiligten im Kreis von lieben Freunden, die immer zusammenstehen.
Diese AASW so außergewöhnlich sie diesmal auch war, wird uns allen, noch lange als eine Veranstaltung, die von Freundschaft und Zusammenhalt geprägt war, in Erinnerung bleiben und gerade darum sind Fritz Abl – „Mr. Austria Cup“ und sein Team, die gesamte Crew Kärnten & Oberösterreich schon wieder in den Vorbereitungen um im Mai 2022, im Herzen der Adria, eine neue Regatta nach dem Motto „Segeln unter Freunden“ mit neuen Yachten, neuem Rahmenprogramm und vielen Festen vorzubereiten.
Wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen in Punat!